Zusammenfassung:
In einigen Studien über den idiopathischen Zehenspitzengang wird über mögliche Komplikationen wie Fußdeformitäten und Wirbelsäulenschäden berichtet, was eine rechtzeitige und adäquate Therapie notwendig macht. In dieser Arbeit werden erstmals die Ergebnisse einer Befragung und einer körperlichen Untersuchung von 19 erwachsenen Probanden, die angaben, als Kind auf Zehenspitzen gelaufen zu sein und diese Gangvariante teilweise bis heute beibehalten zu haben, dargestellt.
Der Zehenspitzengang persistiert bei 68% der Befragten seit Beginn des Laufens bis heute. Weiterhin ist dabei markant, dass 79% der Probanden an Rückenschmerzen leiden, vorrangig (60%) im Lendenwirbelsäulenbereich, und 48% über Knieschmerzen klagen. Besonders prägnant ist, dass 84% der Personen angaben, einen weiteren Zehenspitzengänger im nahen Familienumfeld zu kennen. Die Vermutung einer familiären Häufung liegt damit sehr nahe.
Auch die Prädisposition für Folgeschäden im Wirbelsäulenbereich und Erkrankungen der Kniegelenke ist bei den Testpersonen hoch, was die Aussagen in anderen Veröffentlichungen bestätigt, dass entsprechende Therapiemaßnahmen im Kindesalter eingeleitet werden sollten.
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